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Meine drei Regeln im Umgang mit Social Media

19.01.2020

Letzte Woche verbrachte ich den halben Tag im digitalen Universum, um dort für mein Buch ein kleines Zuhause zu suchen. Am Abend fühlte ich mich gleichzeitig euphorisch, unkonzentriert und erschlagen von der Menge an Bildern, Informationen und Statements. Mir kam es außerdem vor, als sei ich wieder sieben und würde eine, ins Spiel vertiefte, Gruppe fragen, ob ich mitmachen darf. Zu dieser Emotion und einer gewissen Neugierde gesellte sich eine Erkenntnis: Ohne Konzentration würde ich mich hier verzetteln, was auch ohne Papier möglich ist.

Jetzt, einige Tage später habe ich mir ein paar Regeln zurechtgelegt. Hier kommen sie:

  1. Ich konzentriere mich auf zwei oder wenige Themen und auf das, was andere dazu posten — kein digitales Herumcruisen, kein Dauerkonsum lustiger Videos, kein stilles Bewundern von Müsli- oder Mexican-Bowls.
  2. Während ich arbeite oder mit realen Menschen spreche, lasse ich das Smartphone außer Sicht- und Hörweite oder schalte es aus. (Eine Maßnahme, die ich schon früher mal bei WhatsApp und E-Mails hätte anwenden können).
  3. Nach 21 Uhr und vor 10 Uhr checke ich nix mehr. Fokus, Etikette, Selbstschutz — wahrscheinlich brauche ich alle drei.


Von Vera Anders, die im Rheinland lebt und dort sprachlich und kreativ unterwegs ist.